Círculo hermenéutico

El círculo hermenéutico ( hermeneutischer Zirkel ) describe el proceso de comprensión de un texto. La idea central es que para interpretar algo hay que partir de un modo de comprensión previo a la interpretación. Toda interpretación y todo comprender se apoyan, así, en una precomprensión previa.

La circularidad de la confirmación de toda tesis interpretativa fue afirmada de modo explícito por primera vez por el filólogo clásico Friedrich Ast (1778-1841). Ast señaló que los supuestos sobre la totalidad de un texto se confirman mediante supuestos sobre partes del texto que, a su vez, se confirmarían mediante supuestos sobre la totalidad del texto. De modo que no es posible entender un texto en su conjunto sin presuponer ciertas hipótesis parciales que, a su vez, descansan sobre presupuestos sobre el texto en su conjunto. Aplicado al campo de la filología clásica esto tiene una consecuencia inmediata: no podemos comprender verdaderamente el espíritu de la Antigüedad en su conjunto si no la captamos en cada uno de los escritores antiguos y, viceversa: no podemos captar el espíritu de un escritor antiguo sin entender el espíritu de la Antigüedad en su conjunto.1Ast (1808) : 179-180: Das Grundgesetz alles Verstehens und Erkennens ist, aus dem Einzelnen den Geist des Ganzen zu finden, und durch das Ganze das Einzelne zu begreifen; jenes die anayltische, dieses die syntetische Methode der Erkenntniss. Beide aber sind nur mit und durch einander gesetzt, eben so, wie das Ganze nicht ohne das Einzelne, als sein Glied, und das Einzelne nicht ohne das Ganze, als die Sphäre, in der es lebt, gedacht werden kann. Keines ist also früher, als das andere, weil beide sich wechselseitig bedingen und an sich Ein harmonisches Leben sind. Also kann auch nicht der Geist des gesammten Alterthums wahrhaft erkannt werden, wenn wir ihn nicht in seinen einzelnen Offenbarungen, in den Werken der Schriftsteller des Alterthums, begreifen, und umgekehrt kann der Geist eines Schriftstellers nicht ohne den Geist des gesammten Alterthums aufgefasst werden. Para Ast, las partes son, por tanto, despliegues (Entfaltungen) del todo. Pero no necesito conocer todos y cada uno de esos despliegues para conocer la totalidad, pues en cada una de ellas está ya presente el todo. En este sentido, la hermenéutica de Friedrich Ast se aproximaría a la estructura de lo que el materialismo filosófico denomina «estructuras metafinitas«.2 Ast (1808) : ipso loco: Der Zirkel, dass ich a, b, c usw. nur durch A erkennen kann, aber dieses A selbst wieder nur durch a, b, c, usf ist unauflöslich, wenn beide A und a, b, c als Gegensätze gedacht werden, die sich wechselseitig bedingen und voraussetzen, nicht aber ihrer Einheit anerkannt wird, so dass A nicht erst aus a, b, c usf. hervorgeht und durch sie gebildet wird, sondern ihnen selbst vorausgeht, sie alle auf gleiche Weise durchdringt, a, b, c also nicht anderes, als individuelle Darstellungen des Einen A sind. In A liegen dann auf ursprüngliche Weise schon a, b, c; diese Glieder selbst sind die einzelnen Entfaltungen des Einen a, und ich brauche nicht erst die ganze unendliche Reihe der Einzelnheiten zu durchlaufen, um ihre Einheit zu finden.

Los problemas asociados al círculo hermenéutico entraron en la tradición filosófica analítica con Willard Van Orman Quine (1908-2000) al explicitar el problema de la indeterminación de la traducción radical. Quine afirma que las hipótesis sobre significados lingüísticos ajenos al marco del lenguaje natural de un traductor (al contrario que las hipótesis sobre comportamientos lingüísticos como reacciones a estímulos externos) no necesitan de una confirmación independiente y están indeterminadas por principio («indeterminacy of translation«).

Bibliografía

  1. Ast, F.: Grundlinien der Grammatik, Hermeneutik und Kritik (Landshut, 1808).
  2. Quine, W.V.O.: Word and Object (MIT Press, 2013).

Notas

  • 1
    Ast (1808) : 179-180: Das Grundgesetz alles Verstehens und Erkennens ist, aus dem Einzelnen den Geist des Ganzen zu finden, und durch das Ganze das Einzelne zu begreifen; jenes die anayltische, dieses die syntetische Methode der Erkenntniss. Beide aber sind nur mit und durch einander gesetzt, eben so, wie das Ganze nicht ohne das Einzelne, als sein Glied, und das Einzelne nicht ohne das Ganze, als die Sphäre, in der es lebt, gedacht werden kann. Keines ist also früher, als das andere, weil beide sich wechselseitig bedingen und an sich Ein harmonisches Leben sind. Also kann auch nicht der Geist des gesammten Alterthums wahrhaft erkannt werden, wenn wir ihn nicht in seinen einzelnen Offenbarungen, in den Werken der Schriftsteller des Alterthums, begreifen, und umgekehrt kann der Geist eines Schriftstellers nicht ohne den Geist des gesammten Alterthums aufgefasst werden.
  • 2
    Ast (1808) : ipso loco: Der Zirkel, dass ich a, b, c usw. nur durch A erkennen kann, aber dieses A selbst wieder nur durch a, b, c, usf ist unauflöslich, wenn beide A und a, b, c als Gegensätze gedacht werden, die sich wechselseitig bedingen und voraussetzen, nicht aber ihrer Einheit anerkannt wird, so dass A nicht erst aus a, b, c usf. hervorgeht und durch sie gebildet wird, sondern ihnen selbst vorausgeht, sie alle auf gleiche Weise durchdringt, a, b, c also nicht anderes, als individuelle Darstellungen des Einen A sind. In A liegen dann auf ursprüngliche Weise schon a, b, c; diese Glieder selbst sind die einzelnen Entfaltungen des Einen a, und ich brauche nicht erst die ganze unendliche Reihe der Einzelnheiten zu durchlaufen, um ihre Einheit zu finden.

Véase también

  • Indeterminación de la traducción (Quine)
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